Zwischen Leben und Tod: Meine Gedanken zu "Beyond Light" von Katy J. Michels
4/5 Sterne ⭐⭐⭐⭐☆
Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich mit euch über ein Buch sprechen, das mich die letzten Tage beschäftigt hat: "Beyond Light" von Katy J. Michels. Als großer Fan von Young Adult Fantasy war ich besonders gespannt auf diese Geschichte, die sich mit einem Thema auseinandersetzt, das in der Literatur oft nur am Rande behandelt wird - dem Tod und was danach kommt.
Ein Worldbuilding, das mich verzaubert hat
Was mich von der ersten Seite an gefesselt hat, ist Michels' außergewöhnliches Worldbuilding. Sie erschafft eine Parallelwelt zu unserer eigenen, die sich vertraut und gleichzeitig völlig anders anfühlt. Die Art, wie sie das Thema Sterben und das Leben nach dem Tod nicht nur als Hintergrundkulisse nutzt, sondern als zentrales Element in die Handlung einwebt, finde ich brillant. Es ist keine oberflächliche Behandlung des Themas - es durchzieht die gesamte Geschichte und gibt ihr eine Tiefe, die ich so nicht erwartet hatte.
Young Adult mit kleinen Hindernissen
Der Schreibstil passt definitiv ins Young Adult Genre und ist grundsätzlich flüssig zu lesen. Allerdings bin ich an einigen Stellen über kleine sprachliche Hürden gestolpert. Hier hätte meiner Meinung nach die literarische Technik "pars pro toto" dem Ganzen gutgetan - manchmal kann ein einzelnes, gut gewähltes Detail mehr bewirken als eine ausführliche Beschreibung.
Charaktere und Beziehungen: Ein zweischneidiges Schwert
Hier wird es etwas komplizierter. Michels führt relativ schnell viele Charaktere ein, die alle eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. Das war anfangs etwas überwältigend für mich, und es dauerte einen Moment, bis ich echte Verbindungen zu den Figuren aufbauen konnte.
Aber dann - und das ist das Schöne an diesem Buch - entfaltet sich das Thema Freundschaft auf eine wirklich zauberhafte Weise. Die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln sich authentisch und berührend, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass mehr Zeit für diesen Aufbau zur Verfügung gestanden hätte.
Spannung vs. Konstruktion
Die Spannungsmomente in "Beyond Light" sind durchaus gelungen und haben mich definitiv bei der Stange gehalten. Was mich jedoch gestört hat, waren einige Übergänge und Plotwendungen, die sich etwas zu konstruiert angefühlt haben. Man merkt an manchen Stellen, dass bestimmte Ereignisse passieren müssen, damit die Geschichte voranschreitet, anstatt dass sie organisch aus den Charakteren und Situationen entstehen.
Mein Fazit: Potenzial nach oben
"Beyond Light" ist ein solides Young Adult Fantasy Buch mit einer faszinierenden Grundidee und beeindruckendem Worldbuilding. Die Geschichte behandelt schwere Themen mit der nötigen Sensibilität und schafft es, sowohl nachdenklich zu stimmen als auch zu unterhalten.
Meine größte Kritik? Ich glaube, dem Buch hätten ein paar zusätzliche Seiten gutgetan. Mehr Raum für Charakterentwicklung, Beziehungsaufbau und einen weniger gehetzten Pace hätte aus einer guten Geschichte eine großartige machen können.
Trotz dieser Kritikpunkte kann ich "Beyond Light" allen empfehlen, die Lust auf eine YA Fantasy mit Tiefgang haben. Es ist eine Geschichte, die noch lange nachhallt und zum Nachdenken anregt.
Habt ihr "Beyond Light" auch gelesen? Was waren eure Gedanken dazu? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!